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Ist mein Tier zu dick?

Ihr Hund oder Ihre Katze sollten von oben betrachtet eine Taille erkennen lassen. Rippen, Wirbelsäule und Beckenknochen sollten nicht sichtbar aber gut tastbar sein. Wenn man vom Ellbogengelenk mit den Fingern Richtung Schwanz streicht, soll man eine dünne Schicht Fettgewebe tasten können. Übergewichtige Tiere haben Fettablagerungen am Schwanzansatz und fühlbare Fettpolster am Bauch und am Brustkorb. Hat man einmal das Idealgewicht gefunden, ist es ratsam Ihr Tier regelmäßig zu wiegen um das Gewicht zu halten.
Welche Folgen hat Übergewicht?
Gelenksarthrosen treten bei schlanken Tieren später oder gar nicht auf. Hunde die zu dick sind haben ein höheres Risiko einen Kreuzbandriss zu erleiden.


Sowohl dicke Katzen als auch Hunde werden häufiger mit Erkrankungen der Harnwege vorgestellt. Neben der Überversorgung mit Mineralstoffen durch zu viel Futter spielt bei Harnwegserkrankungen auch die Haltung eine große Rolle: Übergewichtige Katzen sind vermehrt „Wohnungskatzen“ in Einzelhaltung die wenig Bewegung machen. Zu dicke Hunde erhalten meist auch weniger Auslauf und müssen den Harn länger zurückhalten.
Außerdem führt Übergewicht bei Hunden erwiesenermaßen (Bach 2007) zu Beeinträchtigung der Lungenfunktion und reduzierter Leistungsfähigkeit. Bei der Katze ist Übergewicht der wichtigste Risikofaktor für Diabetes.
Das sind nur einige Beispiele, wie Übergewicht die Lebensqualität unserer Haustiere negativ beeinflusst.

Natural feeding for dogs. Nova Scotia Duck Tolling Retrieverr chooses a meal. Raw food and dry food for pet

Also was tun?
Verschaffen sie Ihrem Hund mehr Bewegung. Melden Sie ihn beim Hundesport an oder bitten Sie Nachbarn oder Hundesitter um eine „Extrarunde“. Hunde und Katzen die mit anderen Hunden und/oder Katzen in einem Haushalt leben sind weniger gefährdet dick zu werden.
Ein Grund dafür sind die höhere Aktivität/ Spielen und die verringerte Futteraufnahme durch Rangkämpfe.
Wenn möglich verschaffen Sie Ihrem „Zimmertiger“ Freilauf!
Bieten Sie Lern –und Bewegungsspiele an. Füttern Sie nur kalorienreduzierte Leckerlis bzw. ziehen Sie diese von der Tagesration ab. Füttern Sie öfter als 1x täglich, aber insgesamt nicht mehr als den Tagesbedarf! Ist Ihr Tier bereits zu dick, kontaktieren Sie ihren Tierarzt/in. Mit Hilfe eines Ernährungsplanes oder spezieller Diätfutter lässt sich ihrem Tier helfen abzunehmen.
Zum Schluss noch etwas zum Motivieren! In einer lebenslangen Studie erhielten Labrador Retriever 25% weniger Futter als die Kontrollgruppe. Sie hatten im Mittel eine um fast 2 Jahre längere Lebenserwartung!!!